Chemikalienmanagement

Chemikalien-Check in Hamburger Kita

Am 14. September war das BEF-Team in der Kita Eulennest (Stiftung Kindergärten Finkenau) unterwegs, um einen Check auf potenziell gefährliche Chemikalien durchzuführen. An dieser Stelle sagen wir: Vielen Dank an die lieben Mitarbeiter*innen, die uns mit offenen Armen empfangen, willkommen geheißen und den Aufenthalt sehr angenehm gestaltet haben!

Geesje Franzen, die Leiterin der Kita, hat uns durch die Einrichtung geführt und tatkräftig unterstützt – zusammen mit den Kindern. Gefunden haben Fee, Marina und Antonia einige Umweltsiegel und viele Spielzeuge aus Holz – alles positive Beispiele. Ein paar Verbesserungsvorschläge gab es dennoch, damit die Kinder, Erzieher*innen und die Umwelt bestmöglich geschützt sind. Mehrere davon wurden sofort von der Kita beherzigt und umgesetzt. Insgesamt hat die Kita Eulennest schon viele Maßnahmen ergriffen, die für eine schadstoff-freiere Umgebung beim Spielen sorgen. Das Thema gesunde Umgebung für Kinder spielt bereits eine große Rolle in der Stiftung Kindergärten Finkenau. Man werde es auch künftig aktiv in den Fokus nehmen, erklärte Geesje Franzen.   

6 Tipps, die jede Kita umsetzen kann, um ihre Kleinen präventiv vor gefährlichen Chemikalien zu schützen: 

  1. Vermeidet alle weichen Spielzeuge aus Plastik, da sie hormonstörende Weichmacher enthalten können. Sortiert sie aus – vor allem solche, die sich schon klebrig anfühlen, denn bei ihnen dünsten besonders viele Chemikalien aus und gelangen in die Umwelt und unsere Körper. 
  2. Achtet darauf, dass die Kinder keine Produkte zweckentfremden, die nicht als Spielzeug vorgesehen sind. Diese Produkte unterliegen oft weniger strengen Grenzwerten von schädlichen Zusatzstoffen und sind nicht zum Spielen gedacht.  
  3. Generell werden jährlich Änderungen an der Spielzeug-Richtlinie 2009/48/EG vorgenommen, so dass man stets ein Auge auf wichtige Erneuerungen haben und dies beim Einkauf von Spielzeugen berücksichtigen sollte. Insbesondere sollte darauf geachtet werden, kein Plastikspielzeug (besonders Spielzeug aus PVC, Badespielzeug, Tunnel, Zelte aus Kunststoff-Fasern), welches vor 2018 produziert wurde, einzukaufen. Im besten Fall bereits vorhandenes Spielzeug durch neuere Produkte ersetzen. In diesem Jahr gab es Erneuerungen zu Phenol und Bisphenol A, bei denen die spezifischen Grenzwerte verringert wurden. Das heißt, dass sich nur eine bestimmte Menge von dem Spielzeug ablösen darf. Sind die Werte höher als diese spezifischen Grenzwerte, können sie möglicherweise der Gesundheit des Kindes schaden.  
  4. Achtet bei Reinigern und Seifen darauf, solche mit Umweltsiegel zu benutzen, weil diese weniger aggressive Duftstoffe und keine hormonstörenden Konservierungsmittel wie Parabene enthalten. Zertifizierte Naturkosmetik ist auch dringlich zu empfehlen. 
  5. Vermeidet Spielzeuge und Bezüge mit einer schmutz- und wasserabweisenden Beschichtung, weil diese PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) enthalten können. Fragt im Zweifel beim Hersteller, ob “PFAS”/”PFCs” enthalten sind. Diese Chemikalien sind schon überall in der Umwelt und in unseren Körpern zu finden. Eine Studie des Umweltbundesamtes (et al.) hat ergeben, dass bei allen getesteten Kindern im Blut PFAS nachgewiesen werden konnten. 
  6. Der Großteil der Spielzeuge sollte aus Naturfasern (Baumwolle, Jute, Leinen etc.) und Holz bestehen. Auch Edelstahl und Keramik sind sicher. 

Seid ihr auch an einem Kita-Check, Bürocheck oder Haushaltscheck interessiert? Wir kommen zu euch oder führen ihn auch online durch! Wir unterstützen euch kostenlos beim Entgiften eures Haushalts, eurer Einrichtung oder Firma. Schreibt uns auf Instagram an oder unter der Mailadresse chemieteam@bef-de.org. 

Schützen Sie sich und die Umwelt! 

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